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EICMA 2014

Wer früh genug buchte, reiste für 56 Schtutz an die EICMA.
Bern ab 7:34 Rho-Fiera an 10:22. In knapp 3 Stunden ist man jetzt ganz stressfrei vor dem Eingangsportal, denn neuerdings hält der EC zumindest bei wichtigen Messen an dieser Station.
In den letzten Jahren hat sich der Donnerstag als der ideale Besuchstag herausgestellt. Dieses Jahr haben wir leider auch am Donnerstag einen gewaltigen Besucheransturm erlebt und bei gewissen Ständen gab es kaum ein Durchkommen. Keine Chance um irgendwelche Fragen zu stellen.
Für technische Details verweise ich deshalb ganz klar auf die Fachpresse und beschäftige mich hier mehr mit den emotionalen Eindrücken. Wie soll ich denn in dem Gewusel erkennen, dass jetzt bei der neuen Aprilia RSV4 der Lenkkopfwinkel geändert wurde und der Motor etwas tiefer im Rahmen verschraubt ist, usw. Bei Kawasaki soll es eine Maschine mit bis zu 300 PS geben. Der MV Stand befindet sich gleich beim Eingang. Sorry, aber das Dessert vor dem Hauptgang? Dieser Stand muss warten bis zum Schluss, als Sammelpunkt vor der gemeinsamen Heimreise.
Kurz danach kommt der Stand mit den Brough Superior. Superior, immer noch der Anblick dieser Maschinen. Eine Wohltat im Vergleich zur designmässigen Einheitskost wo sich für mein Auge hauptsächlich die Farben, nicht aber die Formen unterscheiden.
Die EICMA blickt auf eine langjährige Tradition zurück und feierte dieses Jahr das 100 jährige Jubiläum. Dazu gab es an speziell bezeichneten Plätzen, typische Exponate aus den verschiedenen Epochen zu sehen und dies ganz ohne Gschtungg. Auch dieses Jahr waren auf dem Hallenplan die gesetzten Stände markiert. Im Vergleich zum Vorjahr herrschte auch bei Suzuki wieder Hochbetrieb. Kawasaki, alle wollten das 300 PS Ding sehen. BMW du meine Güte, auf diesem riesigen Stand braucht man ein Navi. Ducati, da war noch Autogrammstunde, aber fragt nicht von wem. DVT (desmodromic variable timing) ist angesagt und ein weiteres Schlagwort heisst Skyhook Fahrwerk. Im Motalia steht ein Bericht darüber, auch über die neuen Scrambler.
Bei Moto-Guzzi sassen dieses Jahr nicht bloss Models auf der Cali, und da war noch eine prächtige Eldorado. Bläst da ein frischer Wind. Bei Benelli sind wieder zuerst die Motorräder und erst danach die Velos aufgefallen. Wenn bei der KTM die Koffer dran hängen, dann wird sie doch etwas breit um die Hüfte.
Der unsichtbare File Rosso verbindet bei Magni die Gegenwart mit der glorreichen Vergangenheit. Mit dem 798 cc 3 Zylinder Motor von MV mit 125 CV und 145 Kg Trockengewicht steht da ein prächtiges Rennerchen. Sieht sehr retro aus und gewisse Teile wie Felgen und Bremsscheiben stammen vermutlich noch aus der Zeit...........
Als es schon zu spät war bemerkten wir, dass wir Bimota und Borile nicht besucht hatten. Von Moto Morini sah man hauptsächlich Besucher mit riesigen Taschen. Bei einem Stand in der Nähe von MV fanden wir schliesslich die Quelle. Ich glaube es war ein Lederwaren Stand mit einer Morini Rebello als Dekoration. Dort wurden die Taschen verteilt, aber leider nicht von sachkundigem Morini Personal.
Gegen 18:00 wird der Besucherstrom jeweils merklich dünner, der richtge Moment für das Dessert bei MV. Da muss ich nicht viel dazu sagen, jedenfalls ist es ein würdiger Abschluss.

Text: Peter Hürlimann




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