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Das 27. IMCS-Treffen im Rückspiegel

Was für eine Wetterlage. Seit Wochen kein Tag ohne Regen und jetzt das Waldmätteli Treffen. Dass die Wetterlage auch schon schlimmer war ist sicher kein Trost und auch kein Mittel gegen Nervenflattern beim OK.
Am Samstag so ab neun Uhr wurde es geschäftig auf dem Platz. Ueli's Gipfeliexpress entstieg dieser feine Duft von frischem Gebäck, schürte aber auch die Besorgnis, wer all das essen sollte was sonst noch geladen war. Nicht unwichtig, dass die Kaffeemaschine rasch in Betrieb kam.
Mit Niggi Horni war ein starkes Team am Werk um das Zelt, was heisst schon Zelt, den Pavillon für die wertvollen Exponate des MV Club aufzubauen. Und so gegen Mittag beganne die Gäste einzutreffen. Peter hatte die Sache mit dem Parkieren im Griff und die Höhe der Unterlagsbretter wurde individuell angepasst. Mit gütiger Hilfe des angenehmen Wetters entwickelte sich eines dieser typische Waldmättelifeste, wo sich Grüppchen von Besuchern zusammenfinden für allerlei Benzingespräche und für für das leibliche Wohl war die motivierte Küchenbrigade zuständig.
Unglaublich, welche Vielfalt schön herausgeputzter Motorräder auf dem Platz präsent war und auch ausgiebig begutachtet wurde. Beim Herrn im Fiätli passte sogar das Hutband. Eindücklich, mit wieviel Energie und Akribie die Laverda Leute ihre betagten Maschinen auf der Strasse halten. Nicht minder bewundernswert, die Erzeugnisse aus Mandello und was zu Teil daraus gebaut wird. Da muss man hinschauen. Ducati, von alt bis neu, bis individuell, auch hier wird mit viel Hingabe unterhalten und verfeinert. Auch Exponate der selteneren Marken liessen sich blicken. Benelli, Aprilia, Morini, Bimota, Gilera, alles Zeugen der italienischen Motorradindustrie, aber leider auch Zeugen von Unterschieden des kommerziellen Erfolges.
Schon ab ca. 17 Uhr begannen sich die Reihen zu lichten, die Verleihung der Preise um 19 Uhr konnte viele nicht von der Abreise abhalten.

Die Preisverleihung

Zuerst noch ein Wort zum Reglement. Dieses ist sehr einfach, hat aber trotzdem einen Haken! Schön ist was gefällt, und es muss italienisch sein. Das Publium ist die Jury, und der Töff mit den meisten Stimmen welcher um 19:00 noch auf dem Platz steht, ist der Gewinner. Der Haken an der Geschichte: irgendwann wurde beschlossen, dass Vereinsmitglieder nicht gewinnberechtigt sind. Dies ist leichter gesagt als durchgesetzt und muss wohl wieder rückgängig gemacht werden. Letztes Jahr und auch dieses Jahr war dann trotz aller Vorsicht beim Auswerten ein Vereinsmitglied unter den Gewinnern.



Weiteste Anfahrt Damen: Mona Hefti aus Siebnen, mit einem Moto Guzzi Gespann 200km



Weiteste Anfahrt Herren: Jürgen Scharm aus Kassel, mit einer Ducati 996 S 680 km



Schönstes italienisches Motorrad

Platz 1.
   Bruno Neuenschwander aus Gümligen, mit einer Ducati 900 SS
Platz 2.   Paul Oberli aus Zäziwil, mit einer Moto Guzzi Le Mans 1
Platz 3.   Manfred Kinnast aus Raron, mit einer Laverda 1000 SFC



Extremstes Motorrad:   Rolf Rufener aus Steffisburg mit einer Moto Guzzi



Mit dem Einnachten verlagerte sich das Geschehen langsam um die Feuerstelle, bis dann das Barzelt vor dem einsetzenden Regen guten Schutz bot. Etwas Giftklasse verdächtig die angebotenen Getränke wie Frostschutz oder Altöl, aber recht gehaltvoll. Weit nach Mitternacht wurde das Feuer nochmals belebt, bis kurz vor Tagesanbruch die letzten Gäste in die Schlafsäcke krochen. Ein morgendlicher Regenguss sorgte nochmals für erhöhten Puls. Ein Beweis, dass auf all die Handy Apps momentan kein Verlass mehr ist. Nochmals füllte sich der Platz und die Gäste blieben sitzen. All die feinen Produkte aus dem Gipfeliexpress, auch alles für den Grill und die Fritteuse haben dankbare Abnehmer gefunden. Man sieht es auf den letzten Bildern, allmählich wurde der Platz leer. Emsige Hände machten sich ans Wegräumen, Aufräumen, Putzen.
Es bleiben die Erinnerungen an ein weiteres heiteres Töfffest beim Waldmätteli.
Ein herzliches Dankeschön an alle die gekommen sind. Ein Dickes Lob an das OK und all die Heferinnen und Helfer. Ein dickes Lob auch für unseren Gastclub, dem MV Agusta Club und seinem Präsidenten Niggi Horni. Sie haben mit ihrem Pavillon eine eindückliche Präsenz markiert.
Ciao tutt, ci vediamo l'anno prossimo.

Text: Peter Hürlimann




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