Der Bericht von Henri Florio
Bei kühlem, bedecktem Wetter versammeln sich nach und nach 10
IMCS-Mitglieder und ein Gast im Rest. Sonne in Aarberg. Start um
halb 9 Richtung Neuenburg, Pontarlier, wegen der geringen
Beteiligung in einer einzigen Gruppe. Im Val de Travers belästigt
uns eine grössere, saukalte Nebelbank, die besonders unseren
Fingern ziemlich zusetzt. In weiser Voraussicht hatte unser Tourenführer
Jacques in Les Verrières reserviert und Gipfeli vorbestellt, so
dass nach dem Tankhalt eine wärmende Kaffeepause eingelegt werden
konnte. An der Sonne war es draussen angenehm warm und eine halbe
Stunde später erfolgte die Weiterfahrt bei immer wärmer werdendem
Wetter über Pontarlier, Salins-les-Bains, Mouchard und auf
zahlreichen motorradgerechten Nebensträsschen um Dole und Beaune
herum zu unserem Hotel in Savigny-les.Beaune. Essen und Zimmerbezug,
danach in Zivilkleidung zu Fuss zum 800 m entfernten Schloss mit
seinen Museen, dem eigentlichen Ziel unserer Ausfahrt. Die rund 250
Motorräder aller Epochen und vieler inzwischen verschwundener
Hersteller, das Abarth-Museum mit seinen 35 Autos, das Zelt mit der
Sammlung historischer Feuerwehrwagen und die gegen 80 Flugzeuge im
Park, darunter etliche Raritäten aus dem ehemaligen Ostblock,
liessen die Herzen der Technikbegeisterten, und dass sind
IMCS-Mitglieder allemal, höher schlagen. Persönlich habe ich die
Ausstellung der speziell für den Rebbau konzipierten Traktoren
nicht gesehen, erwähnt hat sie mir gegenüber auch niemand.
Wieder zurück im Hotel, wo die Kellner wie schon am Mittag nach
alter Sitte zuerst die drei Frauen bedienten, genossen wir ein
feines Nachtessen und nach den üblichen „Benzingesprächen“
kehrte gegen Mitternacht Ruhe ein.
Über den Sonntag kann ich nur aus meiner Sicht berichten. Unser Zürcher
Gast Konrad, welcher am Abend seien Beitritt zum IMCS gegeben hatte,
war schon um 06.00 Uhr abgereist. Nach dem Frühstück teilte sich
die Gruppe auf. Carmelo und ich verabschiedeten sich als erste und wählten
eine südliche Strecke, weil er seine Schwester in Écublens
besuchen wollte und daher die Einreise über Vallorbe erfolgen
sollte. Vor der Abfahrt bekamen wir noch mit, dass Jacques Ducati
Darmah nicht anspringen wollte. Nennt er sie etwas deshalb
„Drama“? Helfen hätten wir ohnehin nicht können, da hatte es
mit ihm selber und Urs hochkarätige Fachleute dabei. Ein
Wackelkontakt im Killschalter war schuld, wie mir Jacques am Telefon
mitteilte.
Ab Dole fuhren wir also bei immer angenehmer werdendem Wetter auf
der D 970 bis Bletterans mit Halt in St-Germain-du-Bois, weiter über
die D120 und D5 über den Hügelzug nach Champagnole, ab dort auf
der D127 nach Foncine-le-Bas, D437 bis Gellin und über Les Hôpitaux-Neufs,
Jougne bei Vallorbe über die Grenze. In Croy haben wir uns nach
einem gemeinsamen Trunk getrennt, Carmelo südwärts nach Écublens,
ich ostwärts nach Yverdon, Estavayer-le-Lac, Sugiez, Mühleberg,
Autobahn, Worb.
Die andere Gruppe ist nördlicher gefahren und über Morteau,
La-Chaux-de-Fonds, Vue des Alpes heimgefahren und ohne Probleme
angekommen.
Herzlichen Dank
an Jacques für seine Tipptoppe Arbeit, die uns diese schöne
Ausfahrt ermöglicht hat.
Worb, 6. Oktober
2009
Henri Florio
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